Kaffeesatzlesen

Wie sieht meine Zukunft aus?

Das Kaffeesatzlesen wird außerhalb des Nahen Ostens oft belächelt oder als Klischee wahrgenommen. Das Kaffeesatzlesen hat jedoch eine jahrhundertealte Tradition. Die Osmanen haben den Kaffee und auch das Kaffeesatzlesen im 18. Jahrhundert weit über die Grenzen des damaligen osmanischen Reichs hinaus bekannt gemacht. Die Gabe des Kaffeesatzlesens ist meist innerhalb einer Familie vorhanden und wird von den folgenden Generationen gepflegt. Wie auch meine Großmutter habe ich bereits als Kind zukünftige Ereignisse aus dem Kaffeesatzlesen können. Für Freunde und Bekannte war ich bereits in jungen Jahren Anlaufstelle bei anstehenden Entscheidungen, bevor ich mich entschieden habe, diese Gabe auch zu meinem beruflichen Weg zu machen.

Wie liest man aus dem Kaffeesatz?

Im Kaffee oder Mokka muss ein starker Kaffeesatz vorhanden sein, damit das Lesen möglich ist. Der in Deutschland übliche Filterkaffee oder Getränke aus Kaffee-Pads sind dazu ungeeignet. In Frage kommt nur der als „türkischer Mokka“ bekannte Kaffee. Das Verfahren der Mokka-Zubereitung ist einfach: Man brüht Wasser mit Zucker und gemahlenem Kaffeepulver auf. Man trinkt ihn, bis nur noch ein Kaffeesatz unten in der Tasse vorhanden ist und stülpt die Tasse, mit dem Unterteller um. Den verbliebenen Satz in der Tasse deutet man. Beim Deuten aus dem Kaffeesatz kommt es auf die in ihm enthaltenen Symbole an. Es gibt unzählige Symbole, die alle ihre eigene Bedeutung besitzen und die einzeln und im Zusammenhang mit anderen gedeutet werden.